Unterstützung für die Seele

Brauch ich "Hilfe"? Und wenn ja - wie sieht sie aus?

Kennst Du das?

Es ist Morgen.

Draußen kalt, windig und nass, Du müde und schlecht drauf. Die Frisur passt nicht, egal wie Du mit dem Fön hantierst. Der Geschirrspüler gibt den Geist auf und der Bus fährt Dir vor der Nase weg - so, oder so ähnlich kann ein Alltagstief entstehen, die Variationen sind unendlich.

Ab und zu gehören "schlechte Tage" einfach dazu.

Das Gute an ihnen: Sie lassen sich bei einem netten Gespräch mit Freunden in gemütlichem Ambiente einfach wegplaudern.

Manchmal jedoch ergeben sich Situationen, wo es uns trotz Sonnenschein und funktionstüchtigem Geschirrspüler nicht gut geht.

Wo Beziehungsprobleme, Geldsorgen, Überlastung, Stress oder einfach nagende Gefühle von Angst, Sorgen und Aussichtslosigkeit an unseren Kräften zehren.

Wo die Wurzeln von Unglücklichsein zu tief sind, um bei einer Tasse Kaffee weggeplaudert zu werden.

Was dann?

Wie gehst Du mit Herausforderungen um?

Frage:

Was machst Du, wenn Du Dir ein Bein brichst?

Oder Du über längere Zeit hohes Fieber hast?

Was machst Du, wenn Du Schmerzen hast und sie nicht selbst in den Griff bekommst?

Du wendest Dich hoffentlich an Menschen, die ihr Leben in den Dienst der körperlichen Gesundheit gestellt haben, nicht wahr?

Genau so solltest Du auch handeln, wenn es Deiner Seele nicht gut geht.

Auch für die Seele gibt es professionelle Unterstützung

Ich höre immer wieder: "Warum sollte ich für meine Probleme professionelle Hilfe suchen? Das kann ich auch mit meinem Mann, meiner Frau, meinem Hund, meiner Mutter, usw. besprechen...

Sowas brauch ich sicher nicht!"

Womöglich ist "sowas" immer noch ein Tabuthema.

Sich verletzlich zu zeigen, geschweige denn ehrlich über sich selbst und seine Situation zu reden, ja, überhaupt Probleme zu haben ist in unserer Gesellschaft nicht wirklich erstrebenswert. Es ist einfacher und vor allem risikofrei, stattdessen die schönsten Lebensmomente auf Social Media zu zelebrieren und die nicht so schönen möglichst auch auf dem eigenen Schirm auszublenden.

Erfahrungsgemäß plädiere ich dennoch eindeutig für Hinschauen, Verstehenwollen und die Bereitschaft, die Dinge beim Namen zu nennen, statt inneren Konfrontationen bis zum bitteren Ende aus dem Weg zu gehen.

Bis zum bitteren Ende?

Ja, kommt vor.

Lebenslügen schwächen uns, Verdrängtes bahnt sich irgendwann den Weg an die Oberfläche. Möglicherweise sogar auf Körperebene.

Vielleicht hast Du für Dich bereits erkannt, dass Du mithilfe einer professionell begleiteten Innenschau mehr Klarheit und Leichtigkeit in Dein Leben bringen kannst.

Wenn Du psychisch gesund bist, sind Gespräche im Rahmen einer psychosozialen Beratung eine gute Option, um Unterstützung in seelischen Belangen zu erhalten.

Was ich für Dich tun kann

Auch bei professioneller Hilfe gilt:

Die Veränderung Deiner Realität geschieht zuerst im Innern, in der Sichtweise, im Denken und wirkt sich dann auf die Gefühlswelt und das Handeln aus.

Um es mit einem Kochbeispiel zu verdeutlichen:

Du musst das Mittagessen aus Zutaten kochen, die Dir zur Verfügung stehen, selbst wenn Dir die aktuelle Auswahl vielleicht nicht behagt.

Wenn Du nur Kartoffeln und Zwiebeln hast, wirst Du daraus keinen Blaubeerkuchen backen können.

Doch ich möchte Dir Hoffnung geben: Wenn Du lange gehungert hast, wirst Du auch an einer guten Kartoffelsuppe Freude haben.

Und es spricht nichts dagegen, nach und nach die Zutaten für den Blaubeerkuchen zu besorgen.

Was heißt das genauer?

Angenommen, Du steckst in einer Beziehungskrise. Der gewünschte Endzustand Deinerseits wäre eine harmonische Liebesbeziehung mit Deinem Partner (=Du willst Blaubeerkuchen).

Womöglich besteht dieser Wunsch aber nur Deinerseits, Dein Partner will die Trennung. (=wir haben nur Kartoffeln und Zwiebeln).

Aus dem, was gerade da ist, können wir also de facto nicht das Gewünschte zaubern.

Dennoch lernst Du in der Auseinandersetzung mit Deiner Sichtweise Deinen Hunger erstmal mit der Kartoffelsuppe zu stillen (=der Realität ins Auge zu schauen, klarer zu sehen und neue Perspektiven zu gewinnen).

Für die Zukunft können wir uns nach einem guten Blaubeerkuchen-Rezept umschauen und die Zutaten besorgen (=erkunden, was schief gelaufen ist, was für Dich eine gute Beziehung ausmacht und wie Du mit Verlust umgehen kannst).

Wir suchen nicht nach der einen allgemeingültigen Methode oder der konkreten Schritt für Schritt-Anleitung, die Dich aus der Verzweiflung reißt und Dich von jetzt auf gleich zum glücklichsten Menschen dieser Erde macht.

Vieles kann im Prozess hilfreich sein, doch das ultimative Lösungstool gibt es nicht.

Gerade die individuelle Herangehensweise in persönlichen Gesprächen ermöglicht es Dir, Deine eigenen Lösungswege und Sichtweisen zu entwickeln.

Der personzentrierte Ansatz in Psychotherapie und Lebensberatung passt sich Deinem Anliegen, Deiner Befindlichkeit im Moment und Deinen inneren Beweggründen an.

Dein Erleben bekommt neue Facetten und es bilden sich neue Denkwege heraus, durch die Du das große Ganze wahrnehmen kannst. Es öffnen sich bisher verschlossene Türen und Du verspürst den Impuls, neue Schritte zu setzen.  

​Nicht mehr und nicht weniger wollen wir gemeinsam erreichen:

Wir verändern die Welt in uns.

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